Ein Mangobaum für jedes Kind

von Susanne Ganns
Am 02.07.2018 besuchte Bhogin R. Kellenberger wieder einmal die Naturschule. Es war der 1. Schultag nach den „Hitze-Ferien“. Zwischen 42° und 46° heiss war es in den Wochen zuvor, unerträglich um mit den Kindern einen Unterricht zu halten.

Nun nach den Ferien, gleich am 1. Schultag wurden die ersten Bäume nach dem heftigen Waldbrand im Mai 2018 gepflanzt. Und zugleich hatten die Lehrer der Naturschule ein Herzensprojekt und eine grosse Überraschung für die Kinder bereit.

Um den Kindern die Natur noch näher zu bringen und um den Familien der Kinder in der Zukunft eine reiche Mango-Ernte zu ermöglichen, hatten die Lehrer die Idee, jedem Kind zum 1. Schultag einen Mangobaum zu schenken. Somit geht der Unterricht der Naturschule bis hinein in die Familien.

Gesponsert wurden die Mangobäume von einem Freund der Schule, der diese Idee genial fand, jedoch gerne ungenannt bleibt.

Bhogin R. Kellenberger erzählte Interessantes zu den Bäumen und welch wertvolle Freunde sie für den Menschen sind. Im Anschluss daran, übergab er jedem Kind ein Mango-Bäumchen. Dazu erhielt jedes Kind eine schriftliche Erklärung, wie der Baum einzupflanzen ist und welche Pflege er benötigt.

Mangobäume sind in Indien nicht wegzudenken. Es können stattliche Bäume werden.
Ihr Duft während der Blütezeit im März ist unübertroffen und betörend im Umkreis.

Die Geschmacksnoten der Früchte und die Farben des Fruchtfleisches sind so vielseitig, wie die riesige Vielfalt an Mango-Sorten. Von pfeffrig-scharf  bis fruchtig-süss kitzeln sie den Gaumen und die Farben der Frucht von zartgelb, über sonnengelb bis hin zu rot-orange erfreuen das Auge. Eine vitale und lebendige Kost par exelence.

Shiva’s Frucht wird sie auch genannt, hat sie doch die Form eines SHIVA-Stein-Lingams. Täglich beten die Inder bei einer feierlichen Puja-Handlung dabei zu Gott und Göttin, welche durch diese Lingam-Steine auf der Erde wirken können. Durch die Anbetung wird dabei stets Gott und Göttin in allem geehrt.

Im Juli 2012 haben Bhogin R. Kellenberger und Susanne Ganns in Indien den ersten Baum gepflanzt und damit eine grosse Baumpflanzaktion eingeläutet, welche damals von Renate Ströbel aus Heiligenberg impulsiert wurde. Viele Freunde haben sich dieser Baumpflanzaktion angeschlossen, welche  sich dann über weite Bereiche Europas bis hin nach Australien ausbreitete.

Dieser erste Baum ist ein Mangobaum und er wurde in der Nähe des im Bau befindlichen Friedenszentrums Gangeshvaralinga gepflanzt.
6 Jahre später – jetzt im Juli 2018 – trägt dieser Mango-Baum zum ersten Mal Früchte.

Zu jedem Vollmond entzünden Susanne und Bhogin an ihrem Lebens-Ort in Kisslegg im Allgäu ein Feuer zu Ehren aller Bäume, insbesondere der alten Bäume, und immer wird dabei der Reigen der im Laufe der Jahre gepflanzten Bäume bedacht und mit einer Handlung geehrt. Dadurch kann ein grosses ungeahntes Kraftfeld unter den Bäumen und den Menschen entstehen.

Somit reicht der Unterricht der Naturschule und das Integrale Lernen weit über die Schule hinaus und zeigt auf, dass bei jeder Handlung (selbst das Geschenk eines Mangobaumes) im Leben des Menschen stets das göttlich-weiblich-männliche Urprinzip das Wesentliche sein sollte, von welchem alles ausgeht und wieder dorthin zurückfliesst.